Bei der Stadt Leun und bei dem St. Elisabeth-Verein stehen „Familien im Zentrum“ In Leun startet die dezentrale Familienzentrumsarbeit in die heiße Phase

Das Förderprogramm des LDK zur Einrichtung eines Begegnungs- und Familienzentrums in der Stadt Leun wurde in der Stadtverordnetenversammlung vom 27.03.23 auf Antrag der Fraktionen SPD, FWG, Der Grünen beschlossen.  Vorausgegangen waren intensive Beratungen im Sozialausschuss.

Nun wird es langsam für die Menschen spürbar und die ersten Informationsveranstaltungen haben bereits stattgefunden: die Familienzentrumsarbeit in der Gemeinde Leun nimmt Fahrt auf. Und bei der Familienzentrumsarbeit steht nicht nur die klassische Familie im Mittelpunkt, auch Alleinstehende und Menschen jeden Alters werden davon profitieren.

Damit geht das vom Lahn-Dill-Kreis geförderte Programm der „Begegnungs- und Familienzentrumsarbeit“ in eine neue Runde.

Der 1. Stadtrat Thorsten Keller blickt zuversichtlich auf eine gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem St. Elisabeth-Verein und den Bürgern, Vereinen und Gremien der Stadt Leun. Wie versprechen uns von der Zusammenarbeit mit dem St. Elisabeth-Verein die Umsetzung vieler kleiner wie auch zukünftig großer Projekte die unsere so schön gelegene Stadt Leun zwischen Taunus und Westerwald direkt an der Lahn noch attraktiver macht und die Ortsteile noch enger aneinander führt. Die zu erwartenden Förderungen aber auch Projektbegleitungen werden uns voranbringen und dabei helfen gemeinsam mit unseren Einwohnerinnen und Einwohnern die vorhandenen Angebote noch besser zu vernetzen und wo möglich auszubauen. Ein Schwerpunkt könnte hierbei auf der Jugend- und Seniorenarbeit liegen.“

Die Projektpatin in Leun, Magdalene Georg, erhofft sich von diesem Projekt eine fachlich kompetente Weiterentwicklung der Sozialarbeit in der Stadt Leun für alle Altersgruppen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen in der Stadt und dem St.Elisabeth-Verein Marburg.


Befragung der Bevölkerung – Bedarfe für die Sozialarbeit in Leun

In einer „Sozialraumanalyse“ sollen nach den Herbstferien die Bedarfe abgefragt und aufgenommen worden. Dazu werden Familien mit Kindern im KiTa- und Grundschulalter, Vereine, Ortsbeiräte etc. befragt.

Um dies passgenau für die rund 5.800 Menschen in den Leuner Ortsteilen zu gestalten, erfolgt diese Befragung. Dabei wird herausgearbeitet, welche Angebote schon vorhanden sind und wo es noch Lücken gibt, die man gemeinsam schließen kann. „Dabei wird geschaut, welche sozialen Angebote für die Menschen hier in der ländlichen Region wichtig und vorhanden sind und welche fehlen“, so Matthias Jung, Projektleiter beim St. Elisabeth-Verein e.V. für die Familienzentrumsarbeit.

„Bei der Sozialraumorientierung in den Stadtteilen geht es in erster Linie nicht darum, neue Angebote im Sozialraum zu entwickeln, sondern vorhandene Angebote zu kennen und Zugänge zu diesen zu erleichtern“, so Judith Jungwirth, Bereichsleitung beim St. Elisabeth-Verein. Dies soll nicht in einem Gebäude sondern in Form der „dezentralen Begegnungs- und Familienzentrumsarbeit“ in Form eines „Lotsenmodells“ erfolgen.

Wie dies hinterher genau aussehen wird, liegt ganz an den Menschen in Leun und den Möglichkeiten die sich durch Kooperationen mit Akteuren vor Ort und der Region ergeben. Und natürlich auch Wünsche und Erwartungen an den St. Elisabeth-Verein.

Des Weiteren geht es um Unterstützungsmöglichkeiten der im Sozialraum bereits tätigen Vereine, sozialen Einrichtungen und ehrenamtlich Tätigen. Die Angebote der „Begegnungs- und Familienzentrumsarbeit“ sollen das Leistungsspektrum aller Bevölkerungsschichten ohne Altersbegrenzung abbilden. „Vor dem Hintergrund durchgeführter Sozialraumanalysen und den vorhandenen Ressourcen, unterscheidet sich das Leistungsspektrum in den jeweiligen Kommunen,“ so Judith Jungwirth, „wie unterschiedliche Kooperationsbausteine und Formen entwickelt werden. Diese werden in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten und können sich auch im Laufe der Zeit verändern.“

„Wir bieten an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Unterstützung an“ so Projektleiter Matthias Jung. Das, was viele Menschen derzeit am meisten bewegt und welche Möglichkeiten bestehen, wird hoffentlich bei der Sozialraumanalyse deutlich“.

Für Anregungen und Fragen steht das Team der Familienzentrumsarbeit des St. Elisabeth-Vereins gerne zur Verfügung: von Montag bis Donnerstag von 8 bis 15.30 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 02771 2650214.

Weitere Hinweise zur Befragung siehe auch in nachfolgenden Ausgaben der Leuner Nachrichten.